Ihre Bank informiert Sie per Mail über eine Kontosperrung? Dabei könnte es sich um eine Phishing-Mail handeln. Täglich werden Milliarden solcher Betrugsmails verschickt. Wir zeigen aktuelle Fälle.
Vorsicht vor diesen Betrugsmails im September
"Aufgrund mehrerer fehlgeschlagener Anmeldeversuche bei Ihrem Online-Banking mussten wir den Zugriff auf Ihr Konto vorübergehend sperren" – so eine Nachricht findet sich in einer Mail im Namen der Volksbanken Raiffeisenbanken, die aktuell im Umlauf ist. Wer sie erhält, sollte sie aber am besten löschen – denn es handelt sich um einen Phishing -Versuch, wie die Verbraucherzentrale auf ihrer Website berichtet.
Dabei versuchen Kriminelle Nutzer auf Websites zu locken, um an ihre Daten zu kommen. Im Beispiel oben wird der Nutzer beispielsweise auf eine falsche Website der Volksbanken Raiffeisenbanken gelockt. Wer hier seine Daten eintippt, gibt sie an Betrüger, die dann auf das Konto zugreifen können.
So finden Sie vergessene Accounts
Vorsicht vor diesen Nachrichten
Auch in Namen andere Banken oder Unternehmen wie Amazon oder DHL melden Nutzer immer wieder Betrugsnachrichten. Aktuelle Fälle finden Sie hier in unserer Fotoshow.
Woran erkenne ich eine Phishing-E-Mail?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Phishing-E-Mail zu erkennen: beispielsweise fehlerhafte Rechtschreibung oder ein kruder Satzbau wie in manchen aktuellen Fällen. Eine Liste mit Tipps finden Sie in diesem Artikel .
Falls Sie auf eine Phishing-E-Mail hereingefallen sind, sollten Sie sofort die Anmeldedaten des betroffenen Accounts ändern. Falls Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto haben, kontaktieren Sie das entsprechende Unternehmen beziehungsweise die Bank und bitten Sie telefonisch um eine Sperrung Ihres Accounts.
Warum erhalte ich Spam-Mails?
Die Betrüger müssen irgendwie an Ihre E-Mail-Adresse gelangt sein. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ( BSI ) können Spammer beispielsweise durch sogenannte Harvester an Ihre E-Mail-Adresse kommen. Das sind Programme, die das Netz nach frei im Netz verfügbaren Adressen absuchen, beispielsweise in einem Impressum oder einem Gästebucheintrag. "Oft aber werden Adressen einfach nur aufs Geratewohl aus häufig vorkommenden Kombinationen zusammengesetzt – etwa nach dem Schema info@domain.de", schreibt das BSI.
Auch durch Datenlecks oder Hacks von größeren Unternehmen können Kriminelle an Nutzerinformationen kommen. Ein eindrückliches Beispiel ist ein Datenleck bei Yahoo von 2013. Damals zeigte sich, dass die Nutzerdaten der rund drei Milliarden Yahoo-Accounts Unbekannten in die Hände gefallen waren. Um so etwas möglichst zu verhindern, sollten Sie regelmäßig Accounts löschen, die Sie nicht mehr verwenden. Wie Sie vergessene Accounts finden und löschen, lesen Sie hier .
Vermeiden Sie zudem, für mehrere Konten dasselbe Kennwort zu nutzen. So erleichtern Sie nämlich Hackern die Arbeit, falls diese nur an die Zugangsdaten eines Ihrer Konten gelangt sein sollten. Besonders für sensible Daten – wie beispielsweise in einem Bank-Account oder dem Account bei einem Online-Händler – sollten Sie verschiedene Passwörter verwenden. Wenn Sie sich so viele Kennwörter nicht merken können, nutzen Sie einen Passwortmanager.